Über Ausblicke, Weitblicke und Einblicke, die mir am Gipfel der Nockberge geschenkt werden …

 

Oben ankommen

Gleich ist er da, dieser besondere Moment, der sich stets während der letzten Meter meiner Fahrt mit der Biosphärenparkbahn Brunnach einstellt … dann, wenn der langgezogene, lieblich geformte, gold-grün leuchtende Bergrücken zum Mallnock hinauf eindrucksvoll in mein Blickfeld rückt, wenn die darauf erkennbare sanft geschwungene Kontur des Gratwanderweges jene Linie bildet, an der sich Himmel und Erde scheinbar berühren … ein Augenblick aufgeregter Vorfreude auf die bevorstehende Wanderung, der für ein angespanntes Kribbeln im Magen sorgt und all meine Sinne in ihrer Wahrnehmung schärft.

 

Müßiggang auf der langen Bank

Nach dem Ausstieg finde ich mit der beeindruckend langen, harmonisch geformten nock/art Bank meinen ersten Orientierungspunkt am Berg. Dieses Kernstück des Premium Wanderwegenetzes in Bad Kleinkirchheim lädt mich dazu ein, Platz zu nehmen und innezuhalten. Ich genieße diesen Perspektivenwechsel – mein erster Blick ins Tal! All das geschäftige Treiben scheint dort unten geblieben zu sein, während ich hier oben völlig losgelöst vom Alltag wohltuenden Leerlauf erfahre. Nur schauen, atmen und ankommen am Berg … und erste „Spuren“ meines Bergerlebnisses in meinem Gesicht.

Auf geht’s

Schließlich breche ich auf zur Nockberge Biosphärenpark-Runde. Die Landschaft der Kärntner Nockberge bedeutet wahrhaftige Vielfalt. Hier können mein Auge und mein Herz aus dem Vollen schöpfen: das saftige Grün der grasbewachsenen Berghänge, das mit zunehmender Höhe in einen warmen Braunton übergeht … die orangebraunen Felsen der Roten Burg, die im Sonnenlicht feurig glänzen … die Weite des Raumes, der sich mir offenbart bei einem Rundblick auf das vielschichtige Formenspiel der umliegenden Nocken, sanfte Riesen, die um die Großzügigkeit des ihnen zur Verfügung stehenden Raumes zu wissen scheinen … und schließlich die urigen Hütten, die dem müden Wanderer einen Ort der Rast und des Genusses authentischer Hütten-Kulinarik bieten.

 

Auf den Spuren des Alpe Adria Trails

Dass sich gerade hier die Nockberge Biosphärenpark-Runde ein Stück weit mit dem Alpe Adria Trail vereint, jenem Weitwanderweg, der vom Großglockner bis ans Meer verläuft, kann kein Zufall sein. Auf den Etappen, die durch den Biosphärenpark Nockberge und an Bad Kleinkirchheim vorbeiführen, erfährt man hautnah, was es bedeutet, im Garten Eden zu wandern. Hier ist tatsächlich der Weg das Ziel.

Über magische Orte und das Gold der Nockberge

Bevor ich mich wieder auf den Weg zurück zur Brunnachhöhe mache, setze ich mich im Schutze des Mallnock-Gipfels auf einen von drei riesigen Lärchenholzkreisen am Boden, verziert mit dem Symbol der Speikpflanze, dem alpinen Baldriangewächs, das ob seiner wohltuenden Wirkung auch Gold der Nockberge genannt wird. Von diesem Alpe Adria Trail Magic Point aus wird mir noch einmal ein besonders eindrucksvoller Blick ins Tal geschenkt.

 

Schließlich geht es für mich mit herrlich freiem Kopf, aber übervollem Herzen wieder ins Tal hinunter.